Am 09. und 10.06. führt die Codingschule in Kooperation mit dem Digihub e.V. eine Coding Challenge durch. Was erwartet die Teilnehmer? Wir haben die Trainerin Vicky gefragt.
Hallo Vicky, du bist Trainerin in der Codingschule und hast schon viele Workshops durchgeführt. Stellst du dich uns kurz vor?
Ich bin Viktoriya, Master-Studentin für Informationsverarbeitung und Instructional Design an der Universität zu Köln und Universität Ulm. Außerdem arbeite ich als wissenschaftliche Hilfskraft am Zentrum für LehrerInnenbildung der Universität zu Köln und gebe Seminare und Vorträge zum Programmieren und zum Thema digitale Bildung für Kinder, StudentInnen und Erwachsene.
Wie hast du eigentlich von der Codingschule erfahren?
Mein Kollege Tobias Hübner, mit dem ich zusammen ein Seminar an der Uni Köln gebe, hat mir voller Begeisterung von einer Initiative erzählt, die Kindern und Jugendlichen das Programmieren beibringt und ihnen zeigt, wie Computer funktionieren. Nach einem kurzen Kennenlernen ist auch bei mir direkt der Funke übergesprungen und seitdem bin ich mit Feuer und Flamme bei der Codingschule als Trainerin dabei.
Was motiviert dich, bei der Codingschule als Trainerin zu arbeiten?
Besonders beim Thema Informatik ist es mir wichtig, dass jedes Kind versteht, um was es geht, und sich mitgenommen fühlt. Auf pädagogischer und didaktischer Ebene gibt es gerade im Bereich Informatik noch viel Spielraum nach oben. Ich gebe gerne Wissen weiter und habe Spaß daran, mich neuen Herausforderungen zu stellen.
Informatik klingt sehr theoretisch. Macht das wirklich auch Kindern und Jugendlichen Spaß?
Die Teilnehmer unserer Workshops und Kurse haben immer Spaß! Wir arbeiten mit leicht verständlichen Konzepten, die Kindern und Jugendlichen das Programmieren spielerisch beibringen. Absolutes Highlight für mich ist, wenn am Ende eines Kurses auf unseren Feedbackbögen Sätze wie “Python kann richtig Spaß machen” stehen.
Was ist das Besondere an der Digihub Coding Challenge?
Bei der Coding Challenge handelt es sich um einen Hackathon. Während eines Hackathons sollen nützliche, kreative und unterhaltsame Projekte kollaborativ entwickelt werden. Bei uns bedeutet das, dass die Teenager nach einem kleinen theoretischen Input gleich in die Praxis einsteigen und innerhalb von zwei Tagen vier bis fünf kleinere Projekte in Zweierteams bewerkstelligen.
Was passiert an den beiden Tagen?
Am ersten Tag gibt es einen kurzen Einblick in die Computergeschichte und in die Entstehung und Funktionsweise des Raspberry Pi. Danach lernen die Teenager die Programmiersprache Scratch kennen und dürfen direkt selbst ihre ersten kleinen Programme, wie Quiz-Spiele oder Animationen, programmieren. Nach dem Einstieg folgt eine anspruchsvollere Projektaufgabe - eine Challenge, bei der auch Inhalte aus dem Physical Computing zum Einsatz kommen. Dabei schließen wir Tasten, LEDs und andere Hardware an den Raspberry Pi an und programmieren diese. Die Teens treten bei dieser Challenge in Zweierteams gegeneinander an und bearbeiten die Aufgaben selbstständig. Die Qualität der Lösungen wird dann von einer Jury bewertet, die am Ende des Tages ein oder mehrere Sieger kürt.
Am zweiten Tag starten wir mit der professionellen Programmiersprache Python durch. Es wird zwei bis drei Challenges geben, zum Beispiel werden die Jugendlichen ihr eigenes Haus als Text Adventure programmieren und es dann mithilfe von Python in das 3D Spiel Minecraft übertragen. Auch hier werden wir am Ende des Tages ein oder mehrere Sieger für die Kreativität und Komplexität ihrer Lösungen küren.
Benötigen die TeilnehmerInnen Vorkenntnisse oder Equipment?
Unser Kurs ist für komplette Neueinsteiger sowie Teens mit wenigen Vorkenntnissen gedacht. Den Schwierigkeitsgrad der Aufgaben können wir dabei flexibel anpassen, so dass wirklich jeder unabhängig vom Wissensstand etwas Neues lernen wird.
Ansonsten wird die komplette Hardware von der Codingschule zur Verfügung gestellt, es kann also wirklich jeder mitmachen. Wer seine Projektdateien speichern und diese am Ende des Hackathons mit nach Hause nehmen möchten, bringt aber am besten einen USB-Stick mit.
Was werden die TeilnehmerInnen aus der Digihub Coding Challenge mitnehmen?
Es gibt bei unserem Hackathon einiges zu lernen. Zum einen werden die Teens inhaltlich durch die Auseinandersetzung mit zwei Programmiersprachen - Scratch und Python - für die ersten Konzepte der objektorientierten und funktionalen Programmierung sensibilisiert. Zum anderen legen wir den Grundstein dafür, dass sie später auch eigene Ideen ausformulieren und ähnliche Programmierprojekte selbstständig oder mit Freunden durchführen können. Die Teilnehmer haben aber nicht nur viel über Programmierung erfahren. Sie verstehen, wie Ideen in die Tat umgesetzt werden, haben ihr Allgemeinwissen erweitert und ihre Teamfähigkeit gestärkt.
Die Teilnehmer können sich also auf ein spannendes Wochenende freuen!
Ja, auf jeden Fall und ich freu mich auch!
Digihub Coding Challenge
09. und 10. Juni 2018
10:00 – 17:00 Uhr
Für Jugendliche ab 14 Jahren - keine Vorkenntnisse notwendig
Teilnahmegebühr: freiwillige Spende
Anmeldung unter: Digihub Coding Challenge
Bei weiteren Fragen stehen wir gerne unter kontakt@codingschule.de zur Verfügung.
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